"Zwischenstopp" in Kuala Lumpur

Montag, 4. Juni 2018



"Malaysia. Mh, steht jetzt nicht an erster Stelle". "Ok, bei mir auch nicht." Und die Sache war gegessen. Wir hatten das Land nicht auf unserer Liste "Länder, wo wir unbedingt hinmöchten".
Das war vor der Reise, als wir noch in Österreich waren. Und als wir noch nicht die
Flugverbindungen von Nepal nach Südostasien abgecheckt hatten. Eigentlich wollten wir von Nepal nach Bali. Aber alle Flüge gingen über Kuala Lumpur mit einem langen Aufenthalt.
Boah, sieben Stunden Zwischenaufenthalt, das ist schon zach.
Mh...wir könnten uns ja die Stadt ansehen...vielleicht so drei Tage?
Ja, passt. Wieso eigentlich nicht. Jetzt haben wir ja Zeit 😁
Dann haben wir mal ein bisschen über Malaysia recherchiert. Und festgestellt, dass es - oh, welch Überraschung - hier wunderbare Städte, Strände, Urwälder, Mangroven und sogar Teeplantagen gibt.

Sollen wir vielleicht doch gleich länger dort bleiben? 
Ja ich weiß nicht....eigentlich wollten wir ja nach Indonesien...Aber, why not?

Aus den sieben Stunden Zwischenstopp haben wir drei Wochen gemacht. Und ja, es war eine gute Entscheidung!

Kontrast pur

10:00 Uhr Vormittag, ein klappriges Taxi bringt uns auf der staubigen Straße zum Flughafen in Kathmandu. Die Fenster sind leicht geöffnet, beide haben wir unseren Mundschutz auf. Durch das dreckige Autofenster beobachten wir noch ein letztes Mal das Verkehrschaos und verabschieden uns von unserem geliebten Nepal.



Ankunft in Kuala Lumpur, oder kurz KL wie sie die Locals nennen. Bei der Busfahrt vom Flughafen in die Stadt kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Ein Luxus-Bus, der so breite Sitze wie die erste Klasse in einem Flugzeug hatte, brachte uns vollkommen ohne Rütteln in das Stadtzentrum.
"Wow, ist das ein komisches Gefühl mal wieder über eine betonierte Straße fahren",  hab ich zu Roland gesagt, als der Bus vom Flughafen Richtung Stadt losfuhr. Nach Kathmandu war das wie Schweben für uns. "Überall neue Autos........der Verkehr ist so geordnet. Wo sind bitte die ganzen Mopeds hier?" Kurz hatten wir das Gefühl in Europa zu sein. Starbucks und KFC-Schilder leuchten hell neben der Autobahn. Die U-Bahn ist super sauber, es gibt Ampeln. Radwege. Mistkübel. Alles Dinge, die wir die letzten Wochen nicht gesehen haben.


Unser Flug hatte ein bissi Verspätung 😉. Vierzehn Stunden später stehen wir endlich auf dem Balkon unserer Airbnb-Wohnung im 17. Stockwerk. Vor uns leuchtet die Skyline der Metropole KL. Wir werfen einen ersten Blick auf die berühmten Petronas-Twintowers bei Nacht. Wahnsinn.

Airbnb mit Aussicht

Am nächsten Morgen reißen wir gespannt die Vorhänge auf, wie die Aussicht bei Tag ist. Wow, von jedem Zimmer aus können wir die tolle Skyline sehen. Damit das Großstadt-Feeling komplett ist, gibts dazu noch einen Infinity-Pool im 37. Stock on Top. Nicht schlecht, oder 😄?








Auf der Suche nach dem Streetfood-Paradies

Die Straßenküchen gehören zu Malaysia wie das Schnitzel zu Wien - man MUSS sie probiert haben! Vinz, unseren Airbnb-Host, haben wir natürlich gleich nach Tipps gefragt, wo man gut Streetfood essen kann. "In der Mall. Dort gibts ein paar Fastfood-Ketten" hat er uns erklärt. Etwas verdutzt blickten wir ihn an. Wir befinden uns Mitten im Streetfood-Mekka und er schickt uns in eines der unzähligen Shoppingcenter zum Big Mac Essen? Naja, wir machten uns mal selbst auf die Suche und sind zum Glück schnell fündig geworden.

Unser Lieblings-Streetfood Lokal. Plastikstühle, Fliesen an den Wänden, die Atmosphäre eher ungemütlich. Keine Touris drinnen. Das zeichnet Streetfood-Lokale aus. Dafür gibt es supergutes, authentisches und günstiges Essen (ca 1 Euro). 

"No, not very good. - Sangat baik you have to say, that means very good", hat der nette, ältere Herr gesagt, der sich im Streetfood-Restaurant an unseren Tisch gesetzt hat. Voller Stolz und Freude hat er uns die unterschiedlichen Zubereitungsmethoden der malaysischen Gerichte erklärt, die wir gerade verspeisten. Mit erhobenem Zeigefinger hat er am Schluss noch ganz Stolz hinzugefügt "And everybody pays the same price for street food. This one is seven Ringgit. Yours is only six". Das ist das schöne an diesen Restaurants: Man kommt mit den offenen Malaien schnell ins Gespräch. Und am besten isst man einfach das gleiche, was sie gerade am Teller haben. Das schmeckt meist super! Bestellen in einem Streetfood-Lokal läuft ungefähr so ab: Roland und ich drehen eine Runde im Lokal und schauen ganz neugierig in die Schüsseln und Teller der anderen Gäste. Haben wir das Gericht gefunden, das am besten aussieht, rufen wir einen Kellner und sagen: "Could we have this please?" von einem angeschlossenen "What's in it?", um eventuell eklige Absurditäten auszuschließen. Und zack, schnippelt schon jemand das Gemüse für unser Süppchen.

Roti Canai - das beste Frühstück in Malaysia. Strudelteig mit scharfer Curry-Soße.

Coffee to Go gibts in Malaysia nur im Sackerl

Das haben wir sicherheitshalber links liegen lassen.

Durian - diese Stinkfrucht ist sozusagen die Nationalfrucht Malaysias. In allen Formen kann man sie essen: pur, als Shake, Eiscreme, Zuckerl, Pralinen etc. Sie schmeckt nach Knoblauch, Zwiebel, altem Käse (?) und ist eindeutig nicht unser Geschmack.

Sunset mit einem Gin Tonic über den Dächern von KL


Helipadbar. Wie der Name schon sagt, ist die Rooftop-Bar tagsüber ein Helikopter-Landeplatz. Ab 18:00 Uhr kann man dort Cocktails trinken und dabei die tolle Aussicht auf die Großstadt genießen. Hört sich cool an, ist es auch.






Natürlich waren wir nicht nur am Essen und Trinken, sondern haben uns auch die Stadt angesehen. Hier ein paar Fotos:



Urwald mitten in der Stadt






Die arme Affenmami!

Ein weiteres Must-See sind die Batu-Caves am Stadtrand von KL. In den Kalksteinhöhlen gibt es einige Hindu-Tempel zu besichtigen und drumherum viele Affen. Die einzige Frage die uns nach dem Besuch geblieben ist: "Wo ist das Affenbaby, dass Mamis Nippel so zugerichtet hat?"



2 Kommentare:

  1. Ich liebe euren Blog! Bussis auf Wien <3

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    1. Oh, das freut uns riesigst zu hören - danke Schnecki! Bald gibts mehr Beiträge über Malaysia - da steigt sicher deine Vorfreude auf euren Urlaub :-) Bussi zurück aus Bali!

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